Zufällig entdeckte ich, dass Wizz Air für unter 100 EUR Flüge von Budapest nach Astana (Kasachstan) anbot. Bevor ich mich besinnen konnte, hatte ich schon gebucht – also flog ich nach Kasachstan 🙂
[Google_Maps_WD id=56 map=28]
Früh am Morgen machte ich mich auf den Weg nach Schönefeld, wo mein Zubringer nach Budapest auf mich wartete.
Sogar die Lounge war noch zu. Lange musste ich jedoch nicht warten, denn mein Flieger startete bereits kurz nach 6.
Ryanair B737-800 EI-EVD als Flug FR 196 SXF-BUD. Flugzeit: 90 Minuten.
In Budapest stärkte ich mich in der Platinum Lounge für meinen gut 5stündigen Flug nach Astana.
Wizz Air A320 HA-LWR als Flug W6 2249 BUD-TSE
Das Geld für den Sitzplatz am Notausgang war gut investiert.
Kasachstan liegt in Zeitzone GMT+6, also +4 Stunden zur deutschen Sommerzeit. Da kein Uber verfügbar war, ging es mit dem Taxi ins Hotel – ohne Abzockversuch!
Da ich Hunger hatte und gleich mit lokalem Essen starten wollte, erfragte ich eine passende Empfehlung. Diese führte mich in den „Food Court“ bzw. die Kantine eines Supermarktes.
Keine Ahnung was es war, lecker war es jedenfalls.
Am nächsten Morgen gab es ein mäßiges Frühstücksbuffet.
Kasachische Tenge
Wie üblich machte ich mich zu Fuß auf Erkundungstour. Ein paar Tage zuvor war die Expo 2017 zu Ende gegangen, Touristen waren somit nur noch sehr vereinzelt zu sehen, die meiste Zeit überhaupt nicht. Perfekt, trotz kühlen Temperaturen um ca. 5 Grad.
Schülerpalast
Pyramide des Friedens und der Eintracht – Tagungsort des „Congress of Leaders of World and Traditional Religions“. Das Bauwerk soll die verschiedenen Religionen in der Welt symbolisieren.
Unabhängigkeitsplatz mit Kazakh Eli Monument, Unabhängigkeitspalast und Shabyt Kreativpalast
Nationalmuseum
Hazrat Sultan Moschee
Ak-Orda-Präsidentenpalast und Haus der Ministerien
Bayterek Tower
Nur Astana Moschee
Khan Shatyr Einkaufszentrum
Oper
Zum Abendessen gab es Beschbarmak. Lecker!
Puschkin Monument
Beit Rachel Synagoge
Denkmal für die Verteidiger des Vaterlandes
Katholische Kirche
Museum des ersten Präsidenten der Republik Kasachstan
Sportpalast
Abends aß ich wieder in der bewährten Kantine. Allerdings griff ich diesmal etwas daneben. Musste ich wirklich diese Gerichte nehmen? Die Verkäuferin hatte mich 4 Mal gefragt ob ich mir wirklich sicher sei. Letztlich stellte es sich als Leber heraus. Naja…
Am nächsten Morgen ging es mit dem Zug nach Karaganda. Die Zugtickets hatte ich mir trotz Sprachbarriere erfolgreich persönlich gebucht.
Mit Uber ging es zum Bahnhof.
Toll 🙂
Unterwegs im Zug unterhielt ich mich mit einem Usbeken via Google Translate. Klappte erstaunlich gut 🙂
[Google_Maps_WD id=57 map=29]
Impressionen aus Karaganda
Die diesmal gewählte Kantine war leider nur mittelprächtig.
Der alte Zug gefiel mir irgendwie besser…
Am nächsten Morgen war endgültig der Winter eingebrochen. Lange frieren musste ich jedoch nicht, am Abend sollte es bereits wieder gen Heimat gehen.
Nach ein wenig Sightseeing aß ich chinesisch zu Mittag. Die Bestellung klappte diesmal anhand von Bildern in der Speisekarte recht gut.
Den Rest der Zeit vertrieb ich mir im Kino. Meine Hoffnung, dass mein gewählter Film wenigstens englische Untertitel hat, wurde enttäuscht. Der Film war in russisch ohne Untertitel. Der Handlung konnte ich dennoch halbwegs folgen.
Anschließend ging es mit Uber zum Flughafen.
Wizz Air A320 HA-LWR als Flug W6 2250 TSE-BUD. Flugzeit: 5:30 Stunden.
Meine erste Enteisung des Winters gab es diesmal also schon Anfang Oktober.
Mein Plan, die Nacht im Sicherheitsbereich des Flughafens zu verbringen, wurde zunichte gemacht. Nach der Passkontrolle konnte ich nur zum Ausgang, gleichzeitig aber nicht wieder zurück. Somit schlug ich mir ein paar Stunden im Checkin-Bereich um die Ohren, bevor es in die Skycourt-Lounge ging. Immerhin hatte ich für die Zwischenzeit noch einen „Hamburger“ zur Verpflegung.
Mein allerletzter Air Berlin-Flug… Air Berlin A320 D-ABDT als Flug AB 8263 BUD-TXL. Es waren schöne eineinhalb Stunden, obgleich es kein Schokoherz mehr gab.
Bye AB… schön war’s mit dir die letzten Jahre.
Fazit:
Kasachstan hat mich positiv überrascht. Das Essen war größtenteils hervorragend (und wo nicht, da hatte ich dies quasi selbst „verschuldet“). Architektonisch ist die Retortenstadt Astana ganz nett, die Museen sind sehenswert. Wirklich toll fand ich aber die Zugfahrt nach Karaganda sowie Karaganda selbst. Der geneigte Sowjet-Fan kommt dort voll auf seine Kosten.
Gerne hätte ich auch noch mehr von Kasachstan gesehen, z.B. fiel mir zu spät ein, dass ich einen Ausflug nach Baikonur hätte machen können. Da man dort allerdings ein separates Visum benötigt, war ich diesmal leider zu spät dran.
Alles in allem gibt es eine Reiseempfehlung. In Kasachstan war ich sicher nicht zum letzten Mal.