Tom Flieger on tour

Der Weg ist das Ziel.

Tschernobyl (Ukraine)

In Kiew war schlechtes Wetter, bei meinem Tagesausflug nach Tschernobyl schien die Sonne. Richtige Entscheidung.

Eigentlich ging es als Hauptziel aber auch nicht direkt nach Tschernobyl, sondern nur in die entsprechend benannte Verwaltungszone. Das Hauptziel sollte Prypjat (Prypyat) sein.

Morgens wurde meine Reisegruppe in Kiew auf Kleinbusse verteilt und wir fuhren zur Sperrzone von Tschernobyl. Hiervon gibt es eine äußere (30km) und eine innere (10km) Zone um den 1986 explodierten Kernreaktor.

Die Sperrzone ist keineswegs tot, es gibt unberührte Vegetation und auch diverse Tiere (von Pferden über Hunde etc.), welche dort ihr zuhause haben.

Das Betreten von Gebäuden ist offiziell eigentlich untersagt, wie man meinem Bericht entnehmen kann, verbrachten wir jedoch gefühlt die Hälfte der Zeit in Gebäuden. Erwischen lassen sollte man sich aber wohl besser nicht.

Geschäft

In vielen Bereichen ist die Strahlung auf ähnlichem Niveau wie in Kiew.

Tschernobyl

Lenin

Denkmal für die evakuierten und verlassenen Dörfer der Sperrzone

Denkmal für die Liquidatoren

Mittagessen in der Kantine von Tschernobyl (äußere Sperrzone)

Nach dem Mittagessen ging es nach Prypjat (innere Sperrzone).

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Kindergarten

Kernkraftwerk Tschernobyl mit den Blöcken 1-4 und neuem Sarkophag über Block 4. Inzwischen sind alle Reaktoren abgeschaltet (jedoch nicht sofort nach dem Unglück 1986; zuletzt wurde Block 3 im Dezember 2000 vom Netz genommen).

Die Blöcke 5 und 6 waren im Bau, gingen jedoch nie in Betrieb.

Die Strahlung vor Errichtung des neuen Sarkophags soll wohl 4-5 Mal höher gewesen sein.

Interessant, dass dadurch primär nicht die Strahlung abgehalten, sondern das Verwehen von radioaktivem Staub aus dem Reaktor in die Atmosphäre verhindert werden soll.

Prypjat

Cafe

Flusshafen

Es gibt diverse Hotspots. Hier sollte man sich wohl nicht zu lange aufhalten.

Werkstatt

Verwaltung

Hotel

Wohngebäude

Kulturpalast

Theater

„Nein, nicht in das Riesenrad oder den Autoscooter im Freizeitpark setzen“, meinte die Reiseleiterin. Diese seien zu heftig verstrahlt. Wenn man sich denn aber unbedingt irgendwo reinsetzen müsse, dann sollten doch die Autoscooter gewählt werden, diese strahlten wohl weniger.
Das ließen sich die Briten natürlich nicht zweimal sagen.

Stadion

Schule

Sporthalle

Schwimmbad

Radarstation

Beim Verlassen der Sperrzonen (innere sowie äußere Zone) wurde in Strahlendetektoren überprüft, ob man verstrahlt ist. Interessant. Bei mir war alles ok.

 

Fazit:

Ein Besuch in Tschernobyl ist schon fast Massentourismus. Es gab Unmengen an Besuchern. Gleichwohl fand ich meinen Ausflug sehr interessant und lehrreich. Wenn man nicht alles anfasst und sich umsichtig verhält, dürfte sich das Risiko auch in Grenzen halten.

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