Im Oktober 2017 stand eine Rundreise durch den Kaukasus auf dem Programm. Von Georgien sollte es über Aserbaidschan nach Armenien und Bergkarabach gehen.
Mein Mittelsitz blieb frei. Als die Türen bereits geschlossen und der Flieger auf dem Weg zur Startbahn war stellte man fest, dass es Probleme mit den Dokumenten eines Passagiers gab. Wir rollten also wieder auf eine Parkposition und die Bundespolizei überprüfte die Dokumente. Anscheinend war dann aber doch alles in Ordnung, denn der Passagier durfte wieder einsteigen. Dafür hatte ich plötzlich den Arm voller Blut – anscheinend hatte ich mich irgendwo am Sitz verletzt. Um den Flug nicht noch mehr zu verzögern, verarztete ich mich selbst. Dann ging es auch endlich mit einiger Verspätung los.
Wizz Air A320 HA-LWS als Flug W6 6408 SXF-KUT
Da meine Reisezeit recht knapp bemessen war, ging es sogleich mit dem Bus von Kutaissi weiter nach Tiflis. Es herrschte dichter Verkehr. Außerdem bremsten Kühe oder sonstige Tiere den Verkehr hin und wieder aus.
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Anschließend ging es zu Fuß zu meiner nahegelegenen airbnb-Unterkunft.
Bei tollem Wetter begab ich mich am nächsten Morgen auf Erkundungstour durch Tiflis.
Kartlis Deda (Mutter Georgiens)
Frühstück
Festung Nariqala
Metechi-Kirche mit Statue von König Wachtang Gorgassali
Rike Park mit Friedensbrücke
Präsidentenpalast
Rhike Park Auditorium
Park 9. April
Kaschweti-Kirche
Parlament
Freiheitsplatz
Abendessen – Suppe und Fleisch 🙂
Am nächsten Tag ging es bereits weiter nach Baku. Das Fazit für die gesamte Reise gibt es am Ende.
Azerbaijan Airlines A319 4K-AZ04 als Flug J2 8224 TBS-GYD
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Ist es Zeit den Pass zu wechseln, wenn es ewig dauert das Visum im Computer zu finden, alle Seiten des Passes mehrfach penibel inspiziert werden und man dann nach 10 Minuten noch mehrere Minuten von zwei jungen Grenzbeamtinnen gleichzeitig inspiziert wird, ob man denn auch wirklich der aus dem Pass ist? Nee… eine von beiden hat übrigens am gleichen Tag wie ich Geburtstag 😀
Mit Uber ging es bequem ins Hotel. Selbiges war ebenfalls bequem.
Baku Boulevard
Baku Eye
Flame Towers
Caspian Waterfront Mall
Alte Stadtmauer
Fußgängerunterführung
Abendessen
Vom Hotel machte ich mich zu Fuß an den beschwerlichen Aufstieg zum Fernsehturm. Hätte ich mal den Bus genommen 🙂
Der Zutritt wurde nur gegen Hinterlegung einer Kaution gewährt. Diese konnte/ musste in vollem Umfang für den Verzehr im Restaurant genutzt werden, da es ohnehin keine Rückerstattung gab.
Die Aussicht ist schon nett.
Upland Park mit Friedhof Shahidlar Khiyabani, Shahidlar Monument und Allee der Märtyrer
Allee der Märtyrer-Moschee
Verteidigungsministerium – kaum hatte ich die Fotos geschossen, stürmte auch schon eine Wache auf mich zu und forderte mich auf, die Fotos zu löschen. Habe ich natürlich gemacht 🙂
Friedhof Allee der Ehre
Bär… habe ich irgendwo schonmal gesehen (glaub‘ ich).
Oper und Ballett
Hauptbahnhof
Low Carb-Abendessen
Nationales Kunstmuseum von Aserbaidschan
Und schon ging es wieder weiter… nach Jerewan über Tiflis.
Leider nicht mein Flieger… aber schon schick, die 787.
Der Aufenthalt in der Lounge war auf 2 Stunden begrenzt. Pünktlich wurde man daran erinnert, dass es in 15 Minuten Zeit sei, aufzubrechen. Zu lange verweilende Gäste wurden freundlich nach draußen komplimentiert.
Azerbaijan Airlines A320 4K-AZ83 brachte mich als Flug J2 8225 GYD-TBS wieder nach Tiflis. Einen direkten Flug nach Armenien gab es nämlich nicht.
Zurück in Tiflis gönnte ich mir noch Schawarma zum Abendessen, bevor es zu meiner Unterkunft ging.
Das Essen war lecker…
… meine Unterkunft nur mäßig gut.
Nach einer kurzen, unbequemen Nacht und einem Kaffee ging es schon wieder zum Flughafen.
Der 37er Bus brachte mich für umgerechnet ca. 15 Euro-Cent wieder zuverlässig zum Flieger.
Eine Boardingansage gab es nicht und auf den Monitoren war kein Gate angegeben. Wenn ich mich nicht vorher informiert hätte, wo der Flieger üblicherweise steht, hätte ich womöglich noch den Flug verpasst. Aber es hat ja geklappt 🙂
Georgian Airways Embraer 190 als Flug A9 725 TBS-EVN
Die Einreise nach Armenien war trotz meiner Stempel aus Aserbaidschan mit wenigen Fragen zügig erledigt.
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Google half mir bei den Restaurantbewertungen mal wieder hervorragend.
Das Frühstück war … naja.
Sorawar-Kirche
Opernhaus
Platz der Republik
Kaskaden
Low Carb 2
Am nächsten Morgen wurde ich von Tourguide und Fahrer für meine Tour nach Bergkarabach abgeholt.
Zunächst ging es zum Sewansee und Kloster Sewanawank.
Kloster Dadiwank
Kloster Gandsassar
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Nach unzähligen Kilometern steiler Bergstraßen kamen wir am Grenzposten nach Bergkarabach an. Dort wurde der Pass registriert und ein Zettel ausgehändigt, welcher bei der Ausstellung des Visums vorgelegt werden sollte.
In Stepanakert angekommen bezogen wir unser Hotel. Anschließend erkundete ich die Stadt.
Lokale Spezialität: Jingalov Hats (Brot gefüllt mit Kräutern). Wirklich sehr lecker!
Präsidentenpalast
Im Restaurant gab es zum Glück auch englische Speisekarten, sodass ich wenigstens halbwegs wusste, was ich bestellte 🙂
Markt
Tatik Papik – Monument „Wir sind unsere Berge“
Nun war es an der Zeit, im Außenministerium mein Visum abzuholen. Das wohlgemerkt an einem Sonntag gegen 11 Uhr.
Natürlich klebt das Visum jetzt in meinem Pass – eine Seite hinter Aserbaidschan 🙂
Stepanakert hat mir gut gefallen. Weiter ging es zur Ghasantschezoz-Kathedrale in Schuschi.
Festung
Leider mussten wir Bergkarabach nun bereits wieder verlassen.
Nächster Halt war die Höhlenstadt in Chndsoresk. Zu erreichen über viele Stufen und eine wacklige aber relativ neue Drahtseilbrücke.
Zufällig stießen wir auf eine Hochzeitsgesellschaft. Dank Kameradrohne bin ich jetzt wohl auch auf dem Hochzeitsvideo 🙂
In Goris verbrachten wir die folgende Nacht.
Am nächsten Morgen ging es mit einer Seilbahn zum Kloster Tatew.
Kloster Norawank
Der Abschluss meiner Tour war ein Besuch im Kloster Chor Virap.
Nach einer weiteren Nacht in Jerewan ging es früh am nächsten Morgen wieder nach Hause.
Aegean A320 SX-DGE als Flug A3 933 EVN-ATH
Mein vegetarisches Spezialessen… naja…
Die Lounge in Athen war wie üblich gut gefüllt.
Leckerer griechischer Joghurt mit Honig
Aegean A320 SX-DYU als Flug A3 852 ATH-TXL
Fazit:
Immerhin habe ich es schonmal geschafft, die Anzahl der Länder während einer Reise zu reduzieren. Anstrengend war es trotzdem wieder.
Der Kaukasus hat mir durchweg gut gefallen. Insgesamt erkennt man doch so manche Gemeinsamkeiten der verschiedenen Länder, nicht zuletzt beim Essen.
Tiflis ist eine nette Stadt mit schöner, alter Architektur. Fußläufig lässt sich die Stadt gut erkunden. Hier könnte man auch gut eine knappe Woche verbringen.
Baku hat viel zu bieten. Auch wenn die fußläufige Erkundung stellenweise recht beschwerlich ist, gibt es so manches zu entdecken. Moderne Architektur trifft auf Historie. Dass Aserbaidschan ein nicht ganz alltägliches Reiseziel ist, bringt (zumindest für mich) nochmal einen besonderen Reiz mit sich.
Jerewan lässt sich problemlos fußläufig erkunden. Insgesamt ist die Stadt mit ihren vielen Monumenten durchaus sehenswert. Dennoch waren die gefühlt unzähligen Klöster in Armenien für den nicht religiösen Berichterstatter etwas zu viel, so sehenswert sie auch gewesen sein mögen.
Am besten auf dieser Reise hat mir aber Stepanakert und Bergkarabach insgesamt gefallen. Obgleich auch hier so manches Kloster lockt, reizte hier wohl vor allem das Außergewöhnliche, angefangen von der Abholung meines Visums im Außenministerium bis zu dem leckeren, unscheinbaren Verkaufsstand und dem mit Kräutern gefüllten Brot.
Ich hatte Spaß, komme gerne wieder (aber nicht so schnell, denn viele andere Länder locken) 🙂