Tom Flieger on tour

Der Weg ist das Ziel.

Lahore/ Karachi (Pakistan)

Auf der Suche nach neuen Reisezielen hatte ich zufällig einen günstigen Saudia-Flug von Rom über Jeddah nach Lahore entdeckt. Nach einigen Stunden Tüftelei war ein tolles 3wöchiges Programm gebastelt: eine Woche Pakistan und zwei Wochen Iran (folgt im nächsten Bericht).

Den Antrag für mein Visum brachte ich persönlich zur Botschaft der Islamischen Republik Pakistan in Berlin, wo ich freundlich und kompetent empfangen wurde. Nur wenige Tage später lag mein Pass samt Visum bereits wieder bei mir im Briefkasten. Top!

Kleidung für eine Woche und was man sonst so braucht passte wie üblich in meinen Rucksack. Reicht.

easyJet A320 OE-IJR als Flug EZY 5703 TXL-FCO – Flugzeit knapp 2 Stunden mit einer Auslastung von ca. 90%.

Der Flughafen Rom-Fiumicino wurde gerade umgebaut. Fast alle Lounges waren geschlossen. Die einzig offene Alitalia-Lounge in der Nähe meines Abfluggates begeisterte mich nur mäßig.

Saudia A320 HZ-ASB als Flug SV 202 FCO-JED – Flugzeit 4:40 Stunden.

Viel voller wurde es nicht. Die Auslastung betrug nur ca. 15%. Der Sitzabstand war komfortabel.

Zur Wahl standen Hühnchen oder Fisch. Hier: Hühnchen.

Willkommen in Jeddah, Saudi-Arabien.

Da ich nicht einreiste, gab es eine Transitkarte, die beim Boarding für den Anschlussflug wieder abgegeben werden musste. Dies wurde penibel kontrolliert.

Aber zunächst hatte ich Zeit, mich in der Saudia Alfursan Lounge zu stärken. Ich war positiv überrascht.

Weiter geht’s.

Saudia B777-300ER HZ-AK26 als Flug SV 734 JED-LHE – Flugzeit 4:20 Stunden, Auslastung ca. 80%.

Geschlafen hätte ich auch gerne. Stattdessen wurde ich während des Fluges 2x geweckt. Einmal mit der Frage, ob ich gerne eine Decke hätte und einmal wegen dem Essen. Beide Male lehnte ich dankend ab und zog die Kapuze meiner Jacke wieder ins Gesicht.

Hallo Lahore, Pakistan.

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Mit Uber ging es zu meiner Unterkunft. Diese befand sich in einer militärischen Sperrzone. Mein airbnb-Gastgeber hatte mich vor der Anreise nachdrücklich darauf hingewiesen. Der Stempel in meinem Pass sagte mir auch, dass ich eigentlich nicht berechtigt gewesen wäre, das Gebiet zu betreten. Nach einer kleinen Diskussion am Kontrollposten wurde ich aber reingelassen. Läuft 🙂

Minar-e-Pakistan

Badshahi-Moschee

Lahore Fort, Alamgiri-Tor

Shah Burj-Tor

Und wieder zurück in den Trubel. Der Straßenverkehr in Pakistan ist abenteuerlich. Jeder fährt so, wie er gerade will. Selbst fahren hätte ich nicht wollen. Selten hatte ich Uber so zu schätzen gewusst wie hier.

Oh weh… als ich versuchte zurück zu meiner Unterkunft zu kommen, wurde mir der Zutritt zum Sperrbereich verwehrt. Sämtliche Diskussionen mit den Soldaten und dem Vorgesetzten halfen nicht. Ironischerweise wurde mir der Zutritt nicht wegen dem entsprechenden Stempel verwehrt, der mir den Zutritt eigentlich ohnehin nicht gestattete, sondern wegen einem anderen Stempel, welcher mir die Arbeitsaufnahme oder ein Studium verwehren sollte. Die erste Zeile „not valid for admission“ besagte nämlich laut des Kontrollpostens, dass das Visum „not valid for admission“ zum Betreten des Sperrbereiches sei 🙂 Auch auf mehrfache Intervention gab es kein Einsehen. Wir drehten also um und versuchten unser Glück an einer anderen Zufahrtsstraße. Dort wurden wir überhaupt nicht kontrolliert, sondern einfach reingewunken.

Nach dem Stress hatte ich mir mein Abendessen mehr als verdient (es gab noch Nachschlag) 🙂

Wegen der Erfahrung vom Vortag beschloss ich, den letzten Tag sicherheitshalber innerhalb des Sperrbereiches zu verbringen.

Das Army Museum war an diesem Tag leider geschlossen, also blieben mir nur ein paar Fotos von außen. Von dort betrachtet wirkte es jedenfalls sehenswert.

Am nächsten Morgen ging es zum Flughafen, um nach Karachi weiterzureisen.

PIA A320 AP-BLS als Flug PK 303 LHE-KHI – Flugzeit 1:40 Stunden.

Den Snack fand ich gar nicht unlecker. Kurz darauf ging es meinem Sitznachbarn auf dem Mittelsitz jedoch nicht mehr so gut. Das könnte aber auch an den (nach meinem Empfinden nicht sehr starken) Turbulenzen beim Sinkflug gelegen haben. Er übergab sich auf den Boden vor sich (zum Glück auch nur dort). Ich rief also die Flugbegleiterin, welche ihm ein paar Servietten in die Hand drückte. Mir bot sie einen Sitzplatzwechsel an, welchen ich auch gerne annahm. Trotz ca. 90% Auslastung fand ich nur zwei Reihen weiter vorne einen freien Sitz. Neben mir saß ein Erster Offizier außer Dienst, mit dem ich mich noch ein wenig unterhielt. Die Ersten Offiziere haben dort vier Streifen auf dem Rangabzeichen, die Kapitäne zusätzlich noch einen Stern.

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Auch in Karachi fiel mir die halsbrecherische Fahrweise der Verkehrsteilnehmer auf. Insbesondere die Motorradfahrer, oft mit Mitfahrern, schienen überhaupt keine Hemmungen zu haben, selbst die kleinsten Lücken zwischen anderen Fahrzeugen zu nutzen.

Warum die Busse jedoch „Bodymaker“ heißen, erschloss sich mir nicht. Möglich dass der Ursprung daher kommt, dass das Äußere des Busses neu gebastelt wurde.

Diesmal übernachtete ich in einem kleinen Hotel.

Marine Promenade

Beach Park

Abdullah Shah Ghazi Mausoleum

Bisher hatte ich mir eine Rickshaw-Fahrt verkniffen, jetzt hatte ich aber Lust. Und es machte mir riesig Spaß 🙂

Quaid-e-Azam Haus

Frere Hall

High Court – Fotografieren streng verboten!

Chaukhandi Tombs – extrem sehenswert, trotz umständlicher Anreise.

Masjid e Tooba (Gol Masjid)

Wenn man erstmal auf den Geschmack gekommen ist…

Bagh-e-Ibn-e-Qasim

Das war’s schon wieder. Weiter geht es nach Dubai.

Die CIP-Lounge KHI hat mich positiv überrascht.

Emirates B777-300ER A6-EPZ als Flug EK 607 KHI-DXB – Flugzeit gut 2 Stunden, Auslastung ca. 40%.

Trotz Sternenhimmel konnte ich leider nicht wirklich schlafen. Zum Service weckte man mich nämlich wieder. Ich lehnte dankend ab und zog mir die Kapuze wieder ins Gesicht.

 

Fazit:

Pakistan hat mir gefallen. Auch einige Tage mehr hätten sich durchaus gut verbringen lassen, auch in anderen Ecken des Landes. Das Essen war überwiegend lecker. Wo es mal nur mäßig gut war, lag das aber wohl an meiner eigenen Restaurantwahl.

Für Pakistan gibt es von mir jedenfalls eine Reiseempfehlung. Obgleich ich Indien noch nicht bereist habe, könnte ich mir vorstellen, dass mir Pakistan sympathischer ist (ok… seit der pakistanischen Bäckerei in Sharjah hat das Land ohnehin einen Stein bei mir im Brett).

Alle Menschen mit denen ich Kontakt hatte waren stets überaus freundlich und zuvorkommend. Selbst nachts gab es keinen Grund für Unbehagen. Nicht dass ich irgendwo schonmal Probleme gehabt hätte…

Nächster Stop: Iran.

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