Und schon gehts weiter, von Bogota über Lima nach Cusco.
Am Flughafen war die Gepäckaufgabe wie erwartet zügig erledigt.
Die Avianca-*G-Lounge am BOG El Dorado Airport ist großzügig bemessen. Steckdosen gibt es leider nur sporadisch und auch das Essensangebot ist überschaubar.
Bequeme Ecken gibt es trotzdem 🙂
Lange keine Dreamliner mehr gehabt, wa? 🙂 Avianca B787-8 N783AV.
Zunächst hatte ich doppeltes Seatblocking. Sogar ein heißes Handtuch (Einweg) wurde gereicht.
Ich bekam dann aber doch noch etwas Gesellschaft.
Zum Essen gab es wahlweise Chicken oder Beef – ich entschied mich für Beef. Geschmacklich durchaus ok.
Die Landschaft bei Lima war ansprechend.
Erneut hatte ich mich für eine airbnb-Unterkunft entschieden.
Mein Gastgeber, der zusammen mit seiner Mutter die Wohnung bewohnte, gab mir ausführliche Informationen über die Sehenswürdigkeiten von Lima, welche ich mir auf Grund meiner nur sehr begrenzten Zeit (am nächsten Mittag sollte es bereits gen Cusco weitergehen) in einem nächtlichen Spaziergang erschloss.
In direkter Nachbarschaft zu meiner Unterkunft gab es diverse Läden nebeneinander, die Reinigungsmittel verkauften, es gab jedoch etwas weiter auch Läden mit anderen Offerten.
An diesem Abend fand ein Fußballspiel Peru-Chile statt. Auf mich als Außenstehenden sind Fußballfans nach meinen ersten Eindrücken, egal in welchen Ländern, überall gleich bekloppt 🙂
Estadio Nacional
Mich zog es jedoch ohne Umschweife weiter ins Zentrum.
Plaza Grau
Paseo De Los Heroes Navales
Palacio de Justicia
Plaza San Martin
Was darf natürlich nicht fehlen wenn man in Peru ist? Natürlich das Peruanische Nationalgetränk, Pisco Sour.
Auf Anraten meines Gastgebers genoss ich diesen im Gran Hotel Bolivar, genauer in der zugehörigen Bar, dem El Bolivarcito, welche sich selbst als „La Catedral del Pisco Sour“ bezeichnet.
Zu Recht. Sehr schmackhaft.
Da es mittlerweile recht spät geworden war, machte ich mich wieder auf den Rückweg.
Überall fanden sich Straßenverkäufer, die ihre diversen Köstlichkeiten anboten.
Auch ich konnte nicht widerstehen. Ich weiß zwar nicht was ich gegessen habe, es hat jedenfalls geschmeckt.
Ein paar Stunden Schlaf später wurde ich mit einem Frühstück und netten Gesprächen meines Gastgebers samt Mutter empfangen.
Lediglich der Kaffee, welcher aus einer mit heißem Wasser aufgegossenen Kaffee-Essenz bestand, mochte mir nicht so recht schmecken. Dies lag vermutlich darin begründet, dass das Leitungswasser in Lima nicht als eines der besten gilt und das heiße Wasser vermutlich keines aus der Leitung war. Immerhin gab es sogar warme Brötchen.
Natürlich blieb noch Zeit für einen kurzen Ausflug nach Miraflores.
Parque del Amor
Ich hatte kurz überlegt, unter den Absperrungen „Lebensgefahr“ durchzuklettern und den kurzen Weg in Form eines Trampelpfads nach unten zu wählen, entschied mich dann aber dagegen. Auf Umwegen unten angekommen war dies eine gute Entscheidung, da der Pfad von unten betrachtet nochmals wesentlich steiler war und mich zum Abschluss ein Absprung von einer ca. 3 Meter hohen Mauer erwartet hätte.
Spät war es geworden. Schnell einen Uber gerufen, zurück zur Unterkunft und danach sofort zum Flughafen.
Mein kurzes Fazit für Lima: ein paar Tage mehr kann man hier sicherlich gut verbringen, im Rahmen dieser Reise lag der Schwerpunkt aber explizit anders. Dennoch konnte ich auch an einem Abend und einem Vormittag einen guten, positiven Eindruck gewinnen.
Eine Lounge gibt es in LIM für Domestic-Flüge nicht, wohl aber einen Flieger neben dem Checkin.
Avianca (op. by Trans American Airlines) A320 N493TA.
Nix mit NEK-Bestuhlung – es gab bequeme Ledersitze.
Auch mein Köfferchen kommt mit.
Nicht doll, für einen kurzen Hüpfer aber ok.
Der Anflug auf Cusco ist einfach atemberaubend. Der Flieger schlängelt sich zwischen den Bergen hindurch zum Flughafen.
Uber gibt es in Cusco leider nicht, also musste ich mir zwangsläufig ein Taxi nehmen. Ich hatte mich vorab über die Fahrpreise informiert. Nachdem ich die ersten groben Abzockversuche der Fahrer abgewehrt hatte entschied ich mich für einen Fahrer, der mich nur noch ein bisschen abzockte. Somit vermied ich es, in düsteren Ecken billige aber zweifelhafte Taxidienste in Anspruch nehmen zu müssen. Immerhin war mein gewählter Fahrer so geschäftstüchtig, mir gleich noch einen Transfer vom und zum außerhalb von Cusco gelegenen Bahnhof Poroy im Rahmen meines Machu Picchu-Ausfluges zu verkaufen. Einen kostenlosen Transfer zum Flughafen bei der Abreise gab es obendrauf. Den Gesamtpreis konnte ich um 40% nach unten handeln – wahrscheinlich immer noch zu teuer, egal.
Meine Unterkunft in einem kleinen Hostel war nett, ich hatte sogar ein eigenes Badezimmer. Gelegen war sie unweit der San Pedro Markthalle, einem ehemaligen Bahnhof.
Sogar mit Aussicht 🙂
Das Frühstück war sehr übersichtlich. Tee, Saft, Brötchen, ein Päckchen Butter und ein Schälchen Erdbeermarmelade.
Da mir die doch respektable Höhe von knapp 3.500m keine Probleme bereitete konnte ich mich gleich auf Entdeckungstour begeben.
Das Wetter zeigte sich wieder von seiner besten Seite.
Plaza San Francisco
Plaza Regocijo
Plaza de Armas
Catedral of Santo Domingo
Zwecks Sonnenschutz hatte ich mich entsprechend ausgestattet.
San Blas
Sympathische Einheimische 🙂
Zufällig traf ich einen Touristen aus Stuttgart. Wir entschieden uns, gemeinsam die über der Stadt gelegenen Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Auf dem Weg wurden wir von einem lokalen Rancher abgefangen, der uns eine Pferdetour zu den Sehenswürdigkeiten anbot. Nach kurzem Zögern sagten wir zu, wurden zu seiner 10 Minuten entfernten Ranch gefahren und konnten uns mit unseren Rössern sowie seiner Mutter bekannt machen, welche uns führen sollte.
Ich hatte ein adäquates Pferd erhalten, denn stets war es bestrebt zu überholen um die trägen Mitstreiter hinter uns zu lassen 🙂
Erster Stop: Zona X!
Plötzlich war der Weg zu Ende und ich stand vor einem Felsen. Umkehren oder klettern? Ich entschied mich für klettern.
Eine bescheuerte Idee, denn ich durfte auf der anderen Seite wieder herunterklettern. Insgesamt aber trotzdem recht ansprechend.
Weiter gehts.
Nach und nach machte das Pferd sogar das, was ich wollte – meistens 🙂
Cristo Blanco
Sacsayhuaman
Äh…. wohin nochmal?
San Pedro Markthalle
Es gab diverse Essensstände. Keine Ahnung was es gab, geschmeckt hat es.
Selbst Kirchenumzüge hören sich mit Saxophon besser an.
Butifarras
Am nächsten Morgen wurde ich wie vereinbart vom Taxi nach Poroy abgeholt, wo ich meinen Zug nach Machu Picchu bestieg.
Kleiner Makel: es schienen fast nur deutsche Touristen unterwegs zu sein. Ich blieb inkognito.
Die Schmalspur-Strecke ist eingleisig. Teilweise fahren die Züge mitten durch die Dörfer, direkt an den Häusern entlang.
Der Service bei PeruRail ist aufmerksam. Es gibt drei Zugbegleiter pro Waggon. Es spielt dezente Musik.
In Aguas Calientes am Fuße des Machu Picchu angekommen ging es mit dem Bus eine lange Serpentinenstrecke nach oben.
Machu Picchu mit Huayna Picchu.
Ohne Worte.
Da ich mein Ticket selbst gebucht hatte spitzte ich die Ohren auf der Suche nach einer englischen Tour. Nach einem kurzen Hallo und der Frage ob ich mich anschließen darf wurden alle wissenswerten Informationen bei einem Rundgang vermittelt.
Wildtierdressur
Hola Chica
Passierschein bitte!
Toll wars.
Warteschlange für den Bus nach unten.
Auf dem Rückweg führten die Zugbegleiter eine Modenschau mit Alpaca-Mode vor.
Auf dem Weg zum Frühstück fiel mir zufällig eine Feierlichkeit ins Auge. Es gab diverse Stände mit einheimischen Speisen. Planänderung 🙂
Erneut: keine Ahnung was ich gegessen habe. Die Einheimische die mir gegenüber saß schien aber beeindruckt.
Wir führten eine kleine Konversation mit den wenigen Brocken Englisch die sie und den wenigen Brocken Spanisch die ich inzwischen sprach und sie ließ mich gleich mal von ihrem Mahl probieren.
Fazit: für Peru – für Lima aber umso mehr für Cusco und Machu Picchu – gibt es eine 100%ige Reiseempfehlung! Vorteilhaft haben sich die individuell von mir vorgenommenen Buchungen der Reisebestandteile ausgewirkt. Insbesondere die (gar nicht so seltenen) ungeplanten Ereignisse haben das Reiseerlebnis noch bereichert.
Next stop: Panama City.
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